3.3. Passivhaus – Kostenvergleich mit einem normalen Haus

Die Frage der Wirtschaftlichkeit ist für jeden Bauherrn ein ganz wesentlicher Aspekt seiner Entscheidung. Schließlich handelt es sich beim Bauen oder Sanieren um eine Investition von enormen Ausmaßen, von der man erwartet, dass sie sich auszahlt. Das Passivhaus-Konzept ist seit 1991 in zahlreichen Bauprojekten verwirklicht worden, für die es auch Untersuchungen gibt. Grundsätzlich muss man beim Kostenvergleich zwischen einem Passivhaus und einem normalen Haus zwischen einem Neubau und einem sanierten Altbau unterscheiden.

Ein neugebautes Passivhaus ist im Vergleich zu einem normalen Haus, das nach den Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV) errichtet ist, bei den Investitionskosten zwischen 5 und 10 Prozent teurer. Zugleich erzielt das Passivhaus beim Heizbedarf eine Ersparnis von 75 bis 90 Prozent. Der gesamte Energiebedarf des Passivhauses ist damit erheblich niedriger.

Die große Ersparnis bei den Heizkosten bedeutet außerdem eine gewisse Unabhängigkeit von der Entwicklung der Energiepreise. Das ist für Hausbesitzer interessant, die langfristig denken und planen. Die Preise für Öl und Gas sind in den letzten Jahrzehnten spürbar gestiegen. Hinzu kommt zwei weitere preistreibende Faktoren: der zunehmende weltweite Energiebedarf und die Begrenztheit der fossilen Energien, die einmal erschöpft sein werden. Langfristig ist die Wahrscheinlichkeit wachsender Preise für fossile Energie relativ hoch. Vor diesem Hintergrund bietet das Passivhaus mit seinem stark verringerten Energiebedarf eine gute Langzeitperspektive.

Selbst wenn man von eher unwahrscheinlichen stabilen Energiepreisen ausgeht, ist ein Passivhaus langfristig rentabel. Um eine Vorstellung von der Größenordnung der Ersparnis zu bekommen, bietet es sich an, die Summe der jährlichen Einsparung an Heizenergie auf einen Zeitraum von 30 Jahren zu berechnen. Dazu sollte man auch die staatlichen Fördermittel einbeziehen, die in zinsvergünstigten Krediten oder Zuschüssen bestehen. So bietet etwa die Deutsche Kreditbank AG ein zinsgünstiges Darlehen für den Einsatz regenerativer Energien an. Details dazu unter:

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Für die Sanierung eines bestehenden Gebäudes gilt im Prinzip das Gleiche. Die Sanierung nach Passivhaus-Standards ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt. Allerdings ändert sich bei der Sanierung der Zeitraum bis die Investition Gewinn bringt. Das liegt an den Investitionskosten, die sich hier zwischen 12 und 18 Prozent bewegen. Dennoch haben gerade Altbauten aufgrund unzureichender Wärmedämmung ein erhebliches Einsparpotenzial.

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