3. Passivhaus – Kosten

Wer sich für das Passivhaus-Konzept interessiert, der möchte wissen, mit welchen Kosten er zu rechnen hat. Die zahlreichen Vorteile, die das Passivhaus hat, müssen in einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis stehen. Denn eines steht fest: Ein Passivhaus verursacht mehr Investitionskosten als ein normales Haus. Demgegenüber steht ein starker Einspareffekt bei den Betriebskosten. Hauptgrund dafür ist der Wegfall einer herkömmlichen Heizung. Das Passivhaus benötigt nur eine Zusatzheizung in geringem Umfang.

Das Passivhaus erzielt den Einspareffekt mit einem größeren Investitionsaufwand. Das bedeutet, man muss zunächst eine größere Summe Geld ausgeben bevor man sparen kann. Das Passivhaus-Konzept muss sich also zumindest auf lange Sicht rentieren. Zu den Kosten eines Passivhauses wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Die Studien ergaben insgesamt, dass die Errichtung eines Passivhauses mindestens kostenneutral durchführbar ist. Das heißt, im Durchschnitt entstehen bei einem Passivhaus unter Einbeziehung aller Investitionskosten und Betriebskosten nicht mehr Kosten als bei einem vergleichbaren normalen Haus.

Dazu ist zu bemerken, dass diese Studien in der Regel von Energiepreisen auf einem normalen Durchschnittsniveau ausgehen. Extreme Preissteigerungen der jüngsten Zeit sind hier noch weitestgehend unberücksichtigt. Legt man ein dagegen höheres Energiepreisniveau zugrunde, dann steigert sich die Wirtschaftlichkeit eines Passivhauses noch weiter.

Langfristig weisen Passivhäuser darüber hinaus ein erhebliches Einsparpotenzial auf, da sie den Energiebedarf stark vermindern. Eventuelle künftige Mehrausgaben, die bei anziehenden Energiepreisen notwendig werden, fallen dadurch weit weniger ins Gewicht als bei normalen Häusern. Ein weiterer wichtiger Punkt: die staatliche Passivhaus-Förderung bringt weitere Ersparnis im Vergleich zu geförderten normalen Häusern.

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